Deutsche Meisterschaften in Oberhof vom 27.07.-29.07.2001

Von Melanie Reinert

Bei strahlendem Sonnenschein und vor insgesamt ca. 12000 Besucher fanden vom 27.07.-29.07.2001 die Hasseröder Deutsche Meisterschaft in Oberhof/Thüringen statt.

Die Spezialspringer mussten auf Frank Löffler, Alex Herr und Dennis Störl ( verletzungsbedingt ) verzichten.

Bundestrainer Reinhard Heß erklärte im Vorfeld, dass gerade der Sommer eine gute Möglichkeit für die Springer sei sich Zeit für die Fans zu nehmen – so lange dies in Maßen stattfinde.

Bereits im Training am Freitag zeichnete sich Schmitts gute Form ab. Neben Martin Schmitt hinterliessen auch Michael Uhrmann und Christof Duffner einen sehr guten Eindruck. Sven Hannawald hingegen schien noch nicht in Topform zu sein.

Am Samstag dominierte Martin Schmitt den ersten Wertungsdurchgang mit 122m und verwies somit Christof Duffner ( 113,5m ) und Hansjörg Jäckle ( 111m ) auf die Plätze. Sven Hannawald erreichte lediglich eine Weite von 96,5m. Im zweiten Durchgang legte Christof Duffner mit einer Weite von 126m vor. Doch Schmitt reichten seine 117,5m, um die Meisterschaft für sich zu entscheiden. Der drittplazierte Jäckle sprang mit 116m "nur" auf Platz vier und Michael Uhrmann sicherte sich mit Weiten von 110,5m und 118,5m den dritten Platz. Vorjahressieger Hannawald sprang zwar im zweiten Durchgang 108m – doch reichten seine Weiten nur für Platz 13.

Michael Uhrmann ist mit seinem dritten Platz sehr zufrieden gfewesen, denn sein Ziel sei es gewesen hinter seinem großen Vorbild Duffi zu landen. Uhrnmann ist mit seinem derzeitigen Trainingsstand sehr zufrieden.

Auch Duffner, der sich selbst schon als "alten Sack" bezeichnet, war "echt zufrieden" mit seiner Platzierung, denn "das Feld war sehr stark". Sein Ziel war es den Platz zu halten. Wieviele Jahre er noch Springen werde, weiss er nicht "Vielleicht noch ´n Jahr oder zwei". Obwohl Olympia vor der Tür steht, ist für ihn der kommende Winter "wie jeder andere" und zum Thema Olympische Spiele meinte er noch abschliessend: "Muss nicht um jeden Preis mit".

Martin Schmitt freute sich sehr über seinen Erfolg, obwohl für ihn der Gewinn der Deutschen Meisterschaften nicht vergleichbar sei mit dem Winter Grand Prix. Er selber befinde sich noch im Training, daher sind die Leistungen noch nicht konstant.

Zum Thema kommenden Winter und Olympia äußerte sich Schmitt ebenfalls."Weltmeisterschaften haben einen höheren Stellenwert, weil ich die schon gewonnen habe".

Auch er möchte noch einige Jahre springen und gute Erfolge erzielen. "Es ist wichtig Spass dran zu haben. Wenn man Erfolge erzielt hat, will man so weitermachen. Wenn es nicht mehr so gut geht, sollte man ans Aufhören denken", so Schmitt.

Ausserdem kündigte er an, Sven aufzubauen, "damit er morgen ( Anm. der Red:29.07.2001: Teamspringen ) besser drauf ist". Laut Schmitt war Hannawald beim Training in Stams/ Österreich besser, aber er sei ja auch einer der Springer, die sich kurzfristig steigern können.

Bei der Siegerehrung im Kurpark am frühen Abend hatten die zahlreichen Fans die Möglichkeit Fotos und Autogramme ihrer Idole zu bekommen.

Der Teamwettbewerb am Sonntag verschob sich mehrmals und es sah schon nach einer Absage aus, als es dann gegen 14Uhr doch noch los ging. Das Team BaWüI sezte sich mit Duffner, Hannawald, Schmitt und Jäckle ( 1077 Punkten ) durch. Auf Platz zwei landete überraschenderweise das Team Bayern II mit Bader, Petrat, Wagner und Bracht ( 966,5 Punkten ). Titelverteidiger Bayern I erreichte nur Platz drei ( 939,6 Punkten ) mit Audenrieth, Neumayer, Uhrmann und Späth.

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